Nach der Zerschlagung einer Massendemonstration besetzen russische Oppositionellen öffentliche Plätze in Moskau. Nur den Rasen darf niemand betreten.
Woodstock oder Bürgerkrieg? Auch wenn diese Zuspitzung nicht der Realität entspricht, werden Russlands Oppositionelle derzeit zu dieser Alternative befragt. Anders als noch vor wenigen Wochen wenden die Medien ihre Aufmerksamkeit allerdings auch neuen, bislang unbekannten Protagonisten der jüngsten Proteste zu. Das mag unter anderem daran liegen, dass einige der zu Oppositionsführern stilisierten Politiker in Moskau zu einem Ordnungsgewahrsam von zehn Tagen bis zwei Wochen verurteilt wurden. In jedem Fall aber zwingt dieser an sich wenig begrüßenswerte staatliche Eingriff die übrigen Teilnehmer der Proteste zur Selbstorganisation.