Auf dem Nato-Gipfel plädierte Wladimir Putin für Kooperation mit dem Bündnis und kritisierte gleichzeitig dessen »expansionistische« Politik.
Der Nato-Gipfel in Bukarest war der vorerst letzte des scheidenden russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seit geraumer Zeit zeichnen sich mehrere grundsätzliche Differenzen zwischen der Nato und der russischen Führung ab, die trotz des Interesses an einer partnerschaftlichen Kooperation in naher Zukunft kaum überbrückt werden können. Die größte Brisanz besitzen derzeit die angekündigten Pläne einer Ost-Erweiterung der Allianz. Grundsätzlich hatte die Nato die Befürwortung einer Mitgliedschaft Georgiens und der Ukraine bekräftigt deren Aufnahme wurde jedoch aufgrund der Intervention Deutschlands und Frankreichs vorerst verwehrt. Dieser Entscheidung ging Putins Rede voraus, in der er Maßnahmen ankündigte, sollten Russlands Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Ausweiterung des Militärbündnisses ignoriert werden. Durch die Anerkennung Abchasiens und Nordossetiens ließe sich eine Pufferzone in Richtung Georgien schaffen und selbst eine mögliche Abspaltung der tendenziell pro-russischen Regionen im Ostteil der Ukraine und der Krim, deutete der Präsident im Falle eines Nato-Beitritts des westlichen Nachbarn an. Читать далее